Der 15. August ist laut Beschluss der Tiroler Landesregierung, zum Landesfeiertag der „Hohen Frau von Tirol“ erklärt worden. In Fügen feiern wir aber zudem das Patrozinium unserer Dekanatspfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ – also deren Namenstag. Mit den Hochfesten des Kirchenjahres ist dieser Tag eigentlich DER Festtag der Pfarrgemeinde Fügen und Fügenberg. Angekündigt wird er durch das Festgeläute am Vorabend um 19:00 Uhr, durch das Angelusläuten um 06:00 Uhr mit den Böllerschüssen und gefeiert wird er dann im Besonderen mit dem Hochamt in der Kirche und der Kräutersegnung sowie der anschließenden Prozession zum Franziskusheim.
Ein Festtagsgwandl hat die altehrwürdige Dekanatspfarrkirche durch den wunderschönen Blumenschmuck von Hermine und Waltraud bekommen und auch durch die in dieser Woche aufgestellten Fahnen und den „Himmel“. Nicht wenig Arbeit für die, die da mithelfen und alles vorbereiten. Ganz schön „ins Zeug gelegt“ hat sich auch wieder unser grandioser Kirchenchor mit seinen Solisten, den Streichern, dem Orchester und dem Organisten: Es wurde die Festmesse von Nußbaumer zum Hochamt, welches Pater Erich in Vertretung unseres Pfarrers Erwin Gerst zelebrierte, aufgeführt. Das waren gewaltige Töne, welche da vom Chor über das volle Gotteshaus herab kamen – so mancher Besucher musste immer wieder einmal auf diese Empore hinaufschauen, von der der „himmlische“ Klang ertönte. Wunderbar!
Die Pankrazberger Bäuerinnen haben in diesem Jahr die kleinen Kräuterbüschel farbenfroh und wohlduftend für alle Besucher gebunden. Vergeltsgott für diese herrlichen kleinen Weihegaben, für die ihr so viel Zeit für uns investiert habt!
Nach dem Gottesdienst trug man unseren Herrgott in der Monstranz durch unser Dorf, um den Segen für Leute, Ernte und das ganze Land zu erbitten. Wir haben besonders in den letzten Wochen gesehen, dass es ganz schnell anders werden kann in unserem Land, durch die starken Unwetter und, noch viel schlimmer, durch einen sinnlosen, grausamen Krieg gar nicht weit von hier!
Schön und würdevoll war der Zug durch die Straßen von Fügen. Das Evangelium wurde am Altar vor dem Franziskusheim/der Raiffeisenbank gelesen – ein Dank an die „Staudach Lisi“ und allen Helfern und Gönnern, für das Richten des schönen Prozessionsaltares! Der Schlusssegen wurde wieder auf unserem neuen Schlossplatz erteilt, wo ebenfalls wieder fleißige Freiwillige, Hansjörg und Tamara, einen Altar hergerichtet haben – DANKE! Danke aber auch den Gemeindearbeitern von Fügen, die das Podium und den Altaraufbau jedes Mal bringen und wieder verwahren – Vergeltsgott dafür!


Zum Abschluss wurden die gesegneten Kräuterbüschel verteilt, die Defilierungen durchgeführt und bei einem kühlen Getränk, das die Gemeinden spendierten, ein wenig geplauscht. Da Petrus aber vergessen hat die Heizung auszuschalten, waren viele froh, heim gehen zu können und den warmen Tuxer und das enge Kassettl, gegen „a kurze Hose und a T-Shirt“ zu tauschen.
Danke noch unserer hervorragenden Musikkapelle, unserer Schützenkompanie, dem Kameradschaftsbund, der Feuerwehr, den Kassettlfrauen, den Ministranten und allen, die mitgeholfen haben, sowie den Gemeindehonoratioren.
Besonders muss man wieder erwähnen, die Feuerwehr Fügen! Tausenddank, dass ihr I M M E R den Dienst der Verkehrsumleitungen und Straßensperren, bei diesen Anlässen übernehmt!!!
Gegen den Tod ist ein Kraut gewachsen!
Das ist die Botschaft des Festes der Gottesmutter Maria.
Das ist auch die Botschaft der bunten Blumen- und Kräutersträusse.
(Pater Ludger / OSB – Erzabtei St. Ottilien)