Riesige Staubwolken gehen derzeit in unserem Widum auf, denn die Pfarrerwohnung wird für den neuen Kooperator, Mag. Tobias Höck, der vorerst einmal für ein Jahr in unserem Seelsorgeraum tätig sein soll, renoviert. Wer selber ein „altes Haus“ hat weiß, dass beim Öffnen einer Baugrube, sich zwei oder drei weitere gleich mit auftun …. Gut war in diesem Zusammenhang auch, dass mit freiwilligen Helfern alle nichtbenötigten Möbel aus den 70-iger und 80-iger Jahren – die keiner mehr wollte, auch nicht geschenkt – ausgeräumt und entsorgt werden konnten.

Denn, er soll sich schon a bissl wohlfühlen in dem großen alten Haus, das aber auch viele Vorteile in der Wohnqualität hat. Und, es wurde ja seit der Versetzung von Pfarrer Berger nur das Notwendigste getan, weil die meisten Räume nicht genutzt wurden. Jetzt wird es wieder anders und „das Leben kommt zurück ins Haus“! Für den Kooperator werden ein Schlafzimmer, ein Wohnraum, eine kl. Küche, ein Bad/WC und ein kleines Büro hergerichtet. Es ist jetzt nur ein kleiner Teil des Widums und der Rest wird, nachdem man sich über die Nutzung der anderen Räume klar geworden ist, anzugehen sein. Vorranging natürlich jene Bereiche, die für unser Pfarrleben laufend benötigt werden.

Vorausschauend hatte Pfarrer Gerst bereits als einen der ersten Schritte, vor kurzer Zeit, das Dach erneuert/renoviert. Wichtig werden jetzt vor allem die elektrischen Leitungen sein, die ja noch teilweise den „Standard aus den 60-iger Jahren“ aufweisen. Gleich notwendig sind dann auch die Wasserleitungen und die Leitungen der Heizung. Für die Fenster muss man sich auch noch etwas überlegen, da der Denkmalschutz Vorgaben macht, die in der ganzen Planung auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit gut überlegt werden müssen. Generell wird es da um eine ganz schöne Summe gehen, wenn die Generalsanierung dann wirklich einmal ansteht!

Andererseits haben wir ja ein wirkliches Schatzkistl im Ortszentrum stehen, weil die ältesten Räume (z.B. der Keller) 1000 Jahre alt und im ursprünglichen Zustand erhalten sind. Im 13. und 14. Jhd. erfolgten Erweiterungsbauten und schließlich nach dem Brand, wurde der Hauptteil bis 1711 umgebaut oder erneuert. Vielleicht kann man die Unterlagen, aus der von Pfarrer Gerst beauftragten Bauforschung, einmal ausstellen oder Auszüge der Öffentlichkeit nahe bringen – sehr interessant das ganze!

Jetzt ist einmal gut, dass Pfarrer Gerst, den Kooperator bei uns in Fügen einquartiert und dass sich auch deshalb wieder etwas rührt im Haus! Kooperator Tobias sagte aber bereits, dass er vor allem in den Pfarren sein möchte und nicht zurückgezogen im Widum! Wird ja auch gar nicht gut gehen, weil er zusammen mit Diakon Walter, Pfarrer Gerst in so vielen Bereichen im Seelsorgeraum unterstützen muss und sie dann auch zu seelsorglichen Tätigkeiten kommen, die dem Pfarrer „allein auf weiter Flur“ einfach nicht möglich waren/sind!