Bowling Nachmittag – Bawa Fügen

Bowling-Spaß, Musik und gutes Essen!

Am 30. Oktober trafen sich die Ministranten und Jungschar unserers Seelsorgeraums Fügen-Ried-Kaltenbach in der Bawa Fügen, um gemeinsam eine unvergessliche Zeit zu verbringen! Unter dem Motto „Spaß, Musik und Essen“ wurde der Nachmittag zu einem echten Highlight.

Die Dekanatsjugend Fügen-Jenbach hatte für alle Beteiligten ein tolles Programm organisiert. Neben spannenden Bowling-Matches, gab es auch eine leckere Pizza.

Es war schön zu sehen, wie die Ministranten und Jungscharler aus unseren Pfarreien zusammenkamen, um gemeinsam zu feiern, zu lachen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Ein herzliches Dankeschön an die Dekanatsjugend Fügen-Jenbach, vor allem an die Dekanatsjugendleiterin Birgit Höharger für das organisieren des Bowling-Nachmittags!

Schaut euch die tollen Bilder an und lasst die Erinnerungen an diesen Nachmittag aufleben!


Heiligsprechung P. Engelbert Kolland

Feierlichkeiten für Zillertaler Franziskaner in Rom und im Zillertal

Nach über hundert Jahren wird am kommenden Sonntag, 20. Oktober 2024, erstmals wieder ein Österreicher heiliggesprochen. Der Tiroler Franziskaner P. Engelbert Kolland war Missionar und Märtyrer der katholischen Kirche. Er starb am 10. Juli 1860 in Damaskus. Papst Franziskus wird ihn mit siebenanderen Franziskanern aus Spanien, die mit ihm im Kloster lebten, sowie drei Gläubigen der Maronitenkirche, alle Opfer des gleichen Massakers gegen Christ:innen, heiliggesprochen. „Vorbilder dieser Art, die mit ihrer angstfreien Begegnung und Menschennähe überzeugen, braucht unsere durch Gewalt, Hass und Ungerechtigkeiten verwundete Welt. Mit großer Freude darf ich alle Menschen unseres Landes Tirol, unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Herkunft, nun der Fürbitte des Heiligen Engelbert Kolland anvertrauen“, betont der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler.

Der bislang „jüngste“ Heilige aus Tirol war der Steyler Missionar Joseph Freinadametz aus Abtei in Südtirol. Freinadametz, der 2003 heiliggesprochen wurde, hatte sich in China um die Heranbildung eines einheimischen Klerus bemüht.

Weitere Heiligsprechungen am selben Tag

Neben den Opfern von Damaskus werden am 20. Oktober auch die Ordensgründerinnen Marie-Leonie Paradis und Elena Guerra sowie der Priester und Ordensgründer Giuseppe Allamano heiliggesprochen. „Jede Heiligsprechung der Kirche möchte eine Ermutigung für die Gläubigen der jeweiligen Zeit sein, in den Herausforderungen ihrer Lebensumstände Orientierung und Kraft zu schöpfen“, betont Generalvikar Buemberger.

Von Tirol aus ist es ebenfalls möglich, der Heiligsprechung beizuwohnen. Der katholische Fernsehsender K-TV überträgt ab 10:30 Uhr live.

Zur Heiligsprechung erscheint eine neue Briefmarke mit dem Bild Kollands. Gestaltet wurde sie von Johannes Margreiter, der bereits über 130 Briefmarken entworfen hat. Die Marke zeigt den neuen Heiligen in seinem Habit, der zur Hälfte rot gefärbt ist – die Farbe der Märtyrer. Der Ersttag für die Marke ist der 20. Oktober 2024.

Im Folgenden finden Sie Informationen zu mehreren Themenbereichen:

• Tiroler Abordnung bei Heiligsprechung in Rom

• P. Engelbert Kolland: Dreiunddreißig bewegte Lebensjahre

• Heiligsprechungen in der katholischen Kirche

• Feierlichkeiten im Zillertal

• Statements zur Heiligsprechung

• Neo-Heiliger Kolland starb für „Vision der Gewaltlosigkeit“ – Buchneuerscheinung

Tiroler Abordnung bei Heiligsprechung in Rom

Drei Bischöfe und Landeshauptmann-Stellvertreter begleiten Tiroler:innen am Sonntag auf den Petersplatz

Zur Heiligsprechung werden mehr als 300 Personen aus der Diözese Innsbruck und Erzdiözese Salzburg – darunter auch Delegierte aus Kollands Heimatgemeinden im Zillertal – am Petersplatz in Rom präsent sein; auch der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner und der aus dem Zillertal stammende Weihbischof Hansjörg Hofer nehmen teil. Das Land Tirol wird von Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler vertreten. Er sieht in der Heiligsprechung des Zillertalers ein bedeutendes Ereignis: „Sein Leben zeigt uns, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Zeiten für andere einzutreten und menschliche Werte wie Nächstenliebe und Solidarität hochzuhalten.“

„Die Heiligsprechung von Pater Engelbert Kolland ist nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch eine Quelle der Inspiration für uns alle. Sein Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft – für Arme, Kranke und Sterbende – ist heute noch ein Vorbild an Nächstenliebe“, schickt Tirols Landeshauptmann Anton Mattle voraus.

Der Generalvikar der Diözese Innsbruck, Roland Buemberger, wird als Regens des Priesterseminars eine Pilgergruppe mit Seminaristen und jungen Erwachsenen zur Heiligsprechung begleiten: „Die Seligsprechung von Pfarrer Otto Neururer durfte ich Seminarist in Rom erleben, diesmal als Regens in einer besonderen Verantwortung. Es werden wieder bleibende Erinnerungen dabei sein“, ist er voller Vorfreude: „Die Fahrt ist eine wunderbare Gelegenheit, sich und andere zur besonderen Berufung des Christseins stärken zu lassen.“

Am Montag, dem 21. Oktober folgt eine Dankmesse der Tiroler Teilnehmer:innen. Um 08:30 Uhr feiern sie die Heiligsprechung in der Basilika Santa Maria Maggiore, der Hauptmarienkirche. Erzbischof Franz Lackner wird der Feier vorstehen, Bischof Hermann Glettler und Weihbischof Hansjörg Hofer werden mitzelebrieren sowie voraussichtlich Erzbischof Alick Banda aus Sambia. Die Singgemeinschaft Ramsau und die Bundesmusikkapelle Ramsau wirken liturgisch an der Feier mit.

P. Engelbert Kolland: Dreiunddreißig bewegte Lebensjahre

Sohn von Geheimprotestanten aus dem Zillertal wurde Märtyrer für den christlichen Glauben in Syrien – Von Georg Schimmerl, Erzdiözese Wien

Michael Kolland wurde 1827 in der Ortschaft Ramsau, Teil der Pfarre Zell am Ziller, als Sohn von „Inklinanten“, das heißt protestantischer Eltern, die nach außen hin ihre religiöse Überzeugung verbergen mussten, geboren und katholisch getauft. Schon bald erlebte er den Druck der religiösen Intoleranz im Fürsterzbistum Salzburg am eigenen Leib: seine Eltern waren gezwungen, in die Steiermark auszuwandern. Der Elfjährige blieb mit einem Bruder bei Bekannten zurück, konnte aber in Salzburg das Gymnasium „Rupertinum“ unweit der Franziskanerkirche (heute ein bekanntes Museum) besuchen. Zunächst scheiterte der junge Michael allerdings am Lateinunterricht, gleichzeitig hatte er aber eine erste Ahnung seiner Berufung.

Der häufige Besuch der nahen Franziskanerkirche weckte in ihm den Wunsch, in den Orden der Minderbrüder einzutreten. Nach einem zweiten, diesmal erfolgreichen Anlauf im Salzburger Gymnasium, trat er 1847 als Frater Engelbert in den Franziskanerorden ein, wurde 1851 in Trient zum Priester geweiht und nutzte einen Aufenthalt im Bozener Kloster, um mehrere moderne Fremdsprachen zu erlernen. Der ehemalige Schulabbrecher beherrschte in wenigen Jahren Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch, vor allem aber Arabisch. Sein Wunsch, Missionar zu werden, erfüllte sich 1855 mit der Entsendung ins Heilige Land. Nach einer beschwerlichen Reise erreichte P. Engelbert Jerusalem, verbrachte einige Monate in der Grabeskirche und wurde schließlich ins Pauluskloster seines Ordens nach Damaskus gerufen.

In Syrien wurde aus dem jungen Zillertaler bald der allseits beliebte Volksseelsorger „Abuna Malak“- „Vater Engel“. Seine große Offenheit für die Kultur und die Lebensweise seiner orientalischen Umgebung war wohl nicht allen Mitbrüdern ganz geheuer. Bald merkte Engelbert nämlich, dass es nicht reichte, die Eucharistie zu feiern und die Sakramente zu spenden. Er nahm sich vor allem auch der vielen menschlichen, sozialen und gesundheitlichen Nöte der Menschen an. Die gewalttätigen Spannungen zwischen muslimischen Drusen und der christlichen Bevölkerung gingen auch an ihm nicht spurlos vorbei. 1858 entging er nur knapp einem Anschlag.

Vor über 160 Jahren, am 10. Juli 1860, wurde er zusammen mit seinen sieben Mitbrüdern und drei maronitischen Christen, die sich im Kloster aufhielten, mit einer Axt erschlagen, nachdem er die Aufforderung, Moslem zu werden, zurückgewiesen und vor den Attentätern laut seinen Glauben zu Christus bekannt hatte. Er starb im Alter von 33 Jahren, dem „Vollalter Christi“, als Zeuge eines Lebens aus dem Evangelium, von Geburt an eingespannt in den schmerzhaften Konflikt zwischen den christlichen Konfessionen und als Opfer religiös motivierter Gewalt. 1926 wurde er gemeinsam mit seinen Mitbrüdern von Papst Pius XI. in das Verzeichnis der Seligen aufgenommen.

Heiligsprechungen in der katholischen Kirche

Nach ihrer Kanonisierung dürfen die neuen Heiligen weltweit verehrt werden

Laut dem Katechismus der katholische Kirche ist eine Heiligsprechung die feierliche Erklärung des Papstes, dass ein Mensch „die Tugenden heldenhaft geübt und in Treue zur Gnade Gottes gelebt“ hat und über dessen endgültige Aufnahme bei Gott. Die Kirche stärkt damit „die Hoffnung der Gläubigen, indem sie ihnen die Heiligen als Vorbilder und Fürsprecher gibt“. Nach einer Heiligsprechung darf die betreffende Person weltweit verehrt werden. Ihr geht ein kirchlicher Prozess über mehrere Instanzen voraus, der Jahrzehnte dauern kann. Das Verfahren dafür ist durch genaue Vorgaben geregelt. Diese wurden zuletzt 1983 überarbeitet.

Für eine Heiligsprechung ist eine Seligsprechung Voraussetzung, bei der die Verehrung noch auf bestimmte Diözesen oder Länder beschränkt ist. Neben einem gottgefälligen, tugendhaften Leben der Person ist für eine Seligsprechung ein Wunder nachzuweisen, wenn sie nicht eine Form der Märtyrerschaft durchlebt hat. Für eine folgende Heiligsprechung ist noch ein weiteres Wunder notwendig, wenn es sich nicht um ein Martyrium handelt. Man spricht bei einer Heiligsprechung auch von „Kanonisierung“.

Feierlichkeiten im Zillertal

Mit einem sogenannten Triduum wird in Ramsau und Zell am Ziller die Heiligsprechung für drei Tage gefeiert

Vom 25. bis 27. Oktober feiern die Zillertaler „ihren“ Heiligen Engelbert Kolland. Triduum wird diese Form drei Tage dauernder kirchlicher Feiern zu besonderen Anlässen genannt. Dabei finden Festmessen in drei verschiedenen Kirchen an den aufeinanderfolgenden Tagen statt.

Am Freitag, dem 25. Oktober wird in der Pfarrkirche Zewll am Ziller mit Franziskanern um 18:30 Uhr eine Vesper und um 19 Uhr eine Festmesse gefeiert. Zelebrant wird Provinzial P. Fritz Wenigwieser OFM sein.

Ort der Feiern am Samstag, 26. Oktober, ist der Geburtsort Kolland, Ramsau. Um 10 Uhr findet eine Festmesse bei seinem Geburtshaus statt. Diese zelebriert Weihbischof Hansjörg Hofer. Um 15 Uhr leitet Pfarrer Jürgen Gradwohl eine Segensandacht in der Kirche mit der Reliquie des heiligen Engelbert.

Eine Festmesse folgt am Sonntag, 27. Oktober, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Zell am Ziller unter Vorsitz von Erzbischof Lackner nach einem Empfang für Geistlichkeit und Ehrengäste eine halbe Stunde zuvor bei der Volksschule. Nach dem Gottesdienst folgt eine Agape im Hof vor dem Widum. Es besteht die Möglichkeit, das Engelbertmuseum zu besuchen. Eine Dankandacht um 15 Uhr in der Pfarrkirche um 15 Uhr beschließt das Triduum

Statements zur Heiligsprechung

Bischof Hermann Glettler: Ein Heiliger aus Tirol – ein Geschenk für unsere verwundete Welt

Der Franziskanerpater aus dem Zillertal steht für die Freude und Strahlkraft des christlichen Glaubens, der Menschen unterschiedlichster Kulturen und Milieus miteinander verbindet. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, war P. Engelbert seit seiner Kindheit auch mit der Härte des Lebens vertraut. Nicht nur die brutale Vertreibung der Zillertaler Protestanten ist in seine Biografie eingeschrieben, sondern aus seiner aktiven Missionszeit in Damaskus auch das Leid der religiösen Minderheiten im Nahen Osten.

Der heilige Franziskaner-Missionar mit der Tiroler Bodenhaftung war vor allem ein einladender, um das Wohl der Menschen leidenschaftlich besorgter Seelsorger. Vorbilder dieser Art, die mit ihrer angstfreien Begegnung und Menschennähe überzeugen, braucht unsere durch Gewalt, Hass und Ungerechtigkeiten verwundete Welt. Mit großer Freude darf ich alle Menschen unseres Landes Tirol, unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Herkunft, nun der Fürbitte des Heiligen Engelbert Kolland anvertrauen.

Weihbischof Hansjörg Hofer: Solche Vorbilder brauchen wir Christen

Die Heiligsprechung ist kirchlich gesehen ein epochales Ereignis. Was mich an Engelbert Kolland so fasziniert, ist seine absolute Treue zu Christus, sein mutiges Glaubensbekenntnis und sein engagiertes Eintreten für die Christen. Und solche Vorbilder brauchen wir: Christen, die zu ihrem Glauben stehen. An Menschen wie Engelbert können wir uns orientieren, wenn es darum geht, als Christen Farbe zu bekennen, bei einer Entscheidung Mut zu beweisen. In Treue den als richtig erkannten Weg weiterzugehen. Ein konsequentes Leben zu führen. Der Heilige Engelbert will uns dazu motivieren.

Landeshauptmann Anton Mattle: Werte, die uns auch heute leiten sollten

Die Heiligsprechung von Pater Engelbert Kolland ist nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch eine Quelle der Inspiration für uns alle. Sein Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft – für Arme, Kranke und Sterbende – ist heute noch ein Vorbild an Nächstenliebe. In einer Zeit, in der Solidarität und Mitmenschlichkeit oft zu kurz kommen, können wir viel von seinem Leben lernen. Pater Kolland hat gezeigt, was es heißt, mit offenem Herzen und unermüdlichem Einsatz für andere da zu sein. Sein Engagement über alle Grenzen hinweg und sein Mut, auch in schwierigen Zeiten für das Gute einzutreten, sind Werte, die uns auch heute leiten sollten

Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler: Große Ehre, teilnehmen zu dürfen

Generalvikar Roland Buemberger: Ein Tiroler Ermutiger für heute.

Jede Heiligsprechung der Kirche möchte eine Ermutigung für die Gläubigen der jeweiligen Zeit sein, in den Herausforderungen ihrer Lebensumstände Orientierung und Kraft zu schöpfen.

Der Tiroler Heilige P. Engelbert Kolland kann uns in Tirol einen passenden und notwendigen Motivationsschub geben:

  • das Gute in den Mitmenschen zu sehen und zu fördern, weil man aus der Glaubensbeziehung zu Gott heraus lebt
  • Gott treu zu bleiben, auch wenn man auf Spott, Verachtung und Unverständnis stößt
  • in Gemeinschaft den christlichen Glauben zu leben und in Wort und Tat zu verkündigen
  • der eigenen Berufung nachzuspüren und zu erkennen, auf welche Weise Gott jeden und jede zur Verkündigung beruft.

Die Fahrt nach Rom mit Seminaristen des Priesterseminars und jungen Erwachsenen ist eine wunderbare Gelegenheit, sich und andere zur besonderen Berufung des Christseins stärken zu lassen.

Die Seligsprechung von Pfarrer Otto Neururer durfte ich Seminarist in Rom erleben, diesmal als Regens in einer besonderen Verantwortung. Es werden wieder bleibende Erinnerungen dabei sein.

Neo-Heiliger Engelbert Kolland starb für „Vision der Gewaltlosigkeit“

Priester und Buchautor Laichner: Zillertaler Franziskaner-Märtyrer „Vorbild für die Welt und Inspiration im Glauben“ – von www.kathpress.at

Der Ordensmann Engelbert Kolland (1827-1860) wird nicht aufgrund seiner Ermordung, sondern aufgrund seiner „Vision der christlichen Nächstenliebe“ am bevorstehenden „Sonntag der Weltmission“ (20. Oktober) in Rom heiliggesprochen: Darauf haben zwei Tiroler Priester, Volker Stadler und Johannes Laichner, in einem soeben erschienen Buch „Den Esel also mache ich!“ über den Zillertaler Glaubenszeugen aus dem 19. Jahrhundert hingewiesen. Kollands Botschaft sei die Gewaltlosigkeit, die ihn auch angesichts der Todesgefahr durch das damalige Massaker an den Christen in Damaskus zum Bleiben bewogen habe und der er selbst im Moment seines Martyriums treu geblieben sei, sagte Laichner in einem Interview mit dem „Tiroler Sonntag“ (aktuelle Ausgabe).

Kolland sei den Menschen „ein guter Hirte, Priester, Freund und Bruder“ gewesen, so der Priester. Er habe in seiner Einsatzstätte Damaskus als Seelsorger im Christenviertel Religions- und Sprachunterricht erteilt, sei ein unermüdlicher Helfer der Armen, Kranken und Sterbenden gewesen und deshalb bald anerkennend als „Abuna Malak“ („Vater Engel“) bezeichnet worden. Laichner verwies auf die Briefe Kollands, die an mehrseitige Tagebücher erinnerten und weitgehend in Hall im Original erhalten seien. „Schon Wochen vor seinem Tod war für ihn absehbar, dass er den kurz bevorstehenden Heimaturlaub wohl nicht erleben wird, schrieb er darin“, berichtete Laichner über seine Recherchen.

Engelbert Kolland – sein Geburtsname war Michael – stammte aus Ramsau im Zillertal, sein Geburtshaus „Lochhäusl“ steht laut Laichner noch heute. Das Buch beschreibt anhand von vielen Bildern und Originalzitaten aus Kollands Briefen den Lebensweg des „heiligen Tirolers aus allen Landesteilen“: Getauft in Zell am Ziller, erhielt er in Salzburg die Ordensausbildung, lernte in Hall Fremdsprachen und wurde schließlich in Trient zum Priester geweiht. Mit spielt hier auch, dass seine Familie protestantisch war: Sein Vater Kajetan, ein Holzknecht, war Sprecher der im Untergrund lebenden Lutheraner und wurde Opfer der Vertreibungen im Zillertal im Jahr 1837, woraufhin die Familie in die „Toleranzgemeinde“ Rachau in der Steiermark übersiedelte.

Kolland studierte nach seiner Priesterweihe mehrere Jahre in Bozen, wurde dann 1855 als Missionar ins Heilige Land gesandt und kam nach kurzer Tätigkeit in der Jerusalemer Grabeskirche in seine letzte Wirkstätte, das Paulus-Kloster in Damaskus. Im Zuge der Drusenaufstände kam es dort 1860 zu Ausschreitungen, bei denen in wenigen Tagen etwa 8.000 Christen im Viertel ermordet wurden. Als in der Nacht vom 9. auf 10. Juli das Kloster angegriffen wurde, gelang es Kolland zunächst als einzigem, über das Dach zu fliehen. Er wurde jedoch in den Morgenstunden gestellt und dreimal gefragt, ob er bereit sei, Christus abzuschwören. Für jede Absage erhielt er einen Axthieb, bis er tot zusammenbrach. Der Angreifer soll Engelbert bereits zuvor gekannt haben.

Mit Engelbert Kolland erlitten damals sieben andere Franziskaner aus Spanien, die mit ihm im Kloster lebten, sowie drei Gläubige der Maronitenkirche das Martyrium, die nun ebenfalls für die Heiligsprechung vorgemerkt sind. Kolland wurde bei einem Seitenaltar der Pauluskirche begraben und bereits vor fast 100 Jahren – im Oktober 1926 – von Papst Pius XI. Märtyrer anerkannt und seliggesprochen. Die Volksfrömmigkeit kannte ihn schon bisher als Fürbitter in Angelegenheiten wie Nerven-, Hals-, Ohren- und Augenleiden sowie auch bei Gerichtsangelegenheiten und Schulprüfungen.

Die nunmehrige Heiligsprechung im Vatikan, die Papst Franziskus am Sonntag der Weltmission selbst vornehmen wird, ist laut Laichner „eine enorme Würdigung des Franziskanerpaters, der somit als Vorbild für die Welt und als Inspiration im Glauben angesehen wird“.

(Buchinfo: P. Volker Stadler OFM, Pfarrer Johannes Laichner: „Den Esel also mache ich! Der heilige Engelbert Kolland: Missionar aus Leidenschaft“; ISBN: 978-3-903518-25-4, Be+Be-Verlag 2024, 116 Seiten / Softcover, Euro 9,80)


15.08.2024: Patrozinium der Dekanatspfarrkirche – Prozession –Verabschiedung unseres Pfarrers Erwin Gerst

Pfarrer Erwin Gerst 2012 – 2024  Fügen/Fügenberg

Alle Formationen, die Bevölkerung und auch alle unsere Urlaubsgäste waren herzlich eingeladen, an der Festmesse um 09:00 Uhr, der darauffolgenden  Prozession und im Anschluss an den Feierlichkeiten am Dorfplatz teilzunehmen!

In der Folge traf man sich dann zu einem kleinen Mittagessen am Schlossplatz.

Wir haben noch einmal mit unserem Pfarrer gefeiert, ihm für sein Wirken in Fügen gedankt und gaben ihm die BESTEN WÜNSCHE mit in seinen Ruhestand!

Die Festmesse in der Dekanatspfarrkirche wurde durch eine grandiose Darbietung des Kirchenchores mit seinen Solisten, dem Orchester, den Streichern und dem Organisten musikalisch untermalt – es stand die Festmesse von K. Nussbaumer und das Händel-Halleluja auf dem Programm. Mit Pfarrer Gerst zelebrierten Kooperator Tobias, Pater Erich und Diakon Walter das Patroziniumshochamt zu Maria Himmelfahrt.

Bei der anschließenden Prozession mit Schlusssegen am Dorfplatz, nahmen trotz der hohen Temperaturen sehr viele Gläubige teil. Nach der kirchlichen Feier haben unsere Bäuerinnen die gesegneten Kräutersträußchen verteilt – vielen

Dank dafür, das ist in jedem Jahr eine ganz große Geste von euch!

Nach der Aufstellung der Formationen, der Bevölkerung und der Gäste auf dem Dorfplatz, begrüßten Kathrin Eller (Obfrau

des Pfarrgemeinderates) und Hansjörg Laimböck (Stv. Vors.

des Pfarrkirchenrates) alle, die gekommen waren und übergaben zusammen mit unserem Kooperator Tobias das Abschieds-geschenk der Pfarrgemeinde, eine Stola mit der „Fügener Muttergottes“, dem Bild des Hl. Josef Freinademetz, den Ansichten der Dekanatspfarrkirche, von St. Pankraz und der Kirche am Marienberg, sowie mit den Wappen der Gemeinden Fügen und Fügenberg.

 Auch die „engsten Mitarbeiter“ – wie Pfarrer Gerst sie oft nannte – seine Ministranten, haben ein selbstgemachtes Geschenk und ein fröhliches Gedicht an den scheidenden Pfarrer weitergegeben.

Die Verleihung der Ehrenmedaille der Gemeinden Fügen und Fügenberg war sicher ein Höhepunkt im Festablauf. Dankesworte der beiden Bürgermeister an Pfarrer Erwin gaben den Rahmen hierzu!

Nach dem Dank und der Verabschiedung der Vereine kam endlich die Hauptperson selbst zu Wort. Der Pfarrer erinnerte sich zurück an seine Anfangszeiten, in denen es ihm die Fügener nicht gerade leicht gemacht haben. Nach und nach ist unsere Pfarre aber wieder lebendig geworden und es freut ihn sehr, dass er diese jetzt so an Tobias Höck übergeben kann bzw. dass wir so einen Seelsorger wie den jetzigen Kooperator bekommen haben. (Anmerkung: „Bisher wurde allerdings nur nach Pfarrer Gerst eine Suppe benannt, da muss sich der künftige Pfarrprovisor noch anstrengen…..“) Ein ganz besonderes Danke „spielte“ die Musikkapelle Fügen, mit einem eigens von Michael Geisler für diesen Anlass komponiertem Stückl, der „Himmlischen Weis“ – sehr zur Freude des Pfarrers!

Beim gemeinsamen Mittagessen am Schlossplatz in Fügen kam endlich der gesellige Teil, der dann bei einigen bis zum Abend dauerte, an die Reihe und genau so sollte es auch sein! Danke allen, die gekommen sind und vor allem jenen, die mitgearbeitet haben!

Ein Herzlicher Dank an den WSV, der die „Schnitzelküche“ für die vielen Besucher übernommen hat – eine großartige Leistung von euch! – und auch den Gemeinden Fügen und Fügenberg die sich an 50 % der Kosten für Essen und Trinken beteiligen. Ebenso danke dem Krapfenteam für die köstlichen Kuchenstückerl von unseren Bäckereien und Konditoreien in Fügen! Vergeltsgott!


Unser neuer Kooperator Dominic ab 01.09.2024

:

Mag. Dominic Nithin Jose Karuvelil wird mit September seinen Dienst als Kooperator/Vikar für alle drei Pfarren im Seelsorgeraum antreten. Er kommt aus der Diözese Idukki im Bundesstaat Kerala in Südindien.

Sein Werdegang in Kurzform: Studium, Kaplan, Pfarrer, Bischofssekretär und seit ca. 2 Jahren Vikar in Wattens/Volders.

Der Kooperator wird dann auch im Fügener Widum wohnen und Mag. Tobias Höck in vielen Bereichen unterstützen können.

Wir heißen Dominic bei uns im Zillertal HERZLICH WILLKOMMEN und freuen uns auf seine Mitarbeit!

Mag. Tobias Höck mit dem Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenräten Fügen, Uderns, Ried-Kaltenbach.


Falschmeldung Erhöhung Kirchenbeitrag in den Medien

Letzte Woche war in der Tiroler Tageszeitung zum Thema Kirchenbeitrag ein Kommentar mit dem Titel „Kirchenbeitrag steigt deutlich“ und ein Artikel mit dem Titel „Katholik sein wird teurer“ erschienen.

Vor allem die Überschriften in der Tiroler Tageszeitung, aber auch einzelne Passagen in den Artikeln suggerieren, dass der Kirchenbeitrag im kommenden Jahr angehoben wird.

Das ist nicht richtig. Der Kirchenbeitrag bleibt weiterhin bei 1,1 Prozent des Einkommens.

Richtig ist …

Aufgrund der Einkommenserhöhungen nach den diversen Kollektivvertragsverhandlungen erhöht sich auch der Kirchenbeitrag automatisch, da er ja 1,1 Prozent des Einkommens beträgt. Bemessungsgrundlage ist das Einkommen abzüglich Sozialversicherung und diverser Absetzbeträge (z. B. Krankheitskosten, Wohnraumkosten etc.).

Der Mindestkirchenbeitrag steigt von 32 Euro auf 33 Euro pro Jahr.

Richtig ist …

Falls kein Nachweis des Einkommens vorliegt, muss dieses geschätzt und ab 2024 inflationsbedingt angehoben werden. Sollte durch diese Anhebung die Höhe des Kirchenbeitrages falsch berechnet sein, kann sich jeder an die zuständigen Kirchenbeitrag-Servicestellen wenden. Dort stehen die Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Verfügung.

 Wichtig ist:

In Härtefällen steht ein diözesaner Sozialfonds zur Verfügung.

Kirchenbeitragszahler:innen, die sich in sozialen Notlagen befinden, können sich jederzeit an unsere Kirchenbeitrag-Servicestellen wenden. Es gibt immer eine Lösung. So wurde von der Diözese Innsbruck als auch der Erzdiözese Salzburg ein Solidaritätsfonds „Wärme-Fonds“ für Menschen in akuten Notfällen bei der Caritas dotiert, der genau dafür zum Einsatz kommt.

 Den Sinn und die Notwendigkeit des Kirchenbeitrags:

Die Diözese Innsbruck dankt allen Personen, die verlässlich ihren Beitrag leisten. Sie ermöglichen damit vor allem die Personalkosten für Seelsorge und kirchliche Bildung, den Erhalt pfarrlicher Einrichtungen und weitgehend auch das soziale Engagement der Caritas. Die Diözese Innsbruck ist, wie alle anderen auch, mit steigenden Ausgaben und Kosten konfrontiert, die gedeckt werden müssen.

Der Kirchenbeitrag kann steuerlich abgesetzt werden! Die Höhe der steuerlichen Absetzbarkeit wird ab dem Jahr 2024 auf 600.- Euro angehoben.


Rosenkränze bei Todesfällen

WICHTIG:

ab Juli 2022 werden in der Pfarre Fügen, die Sterberosenkränze

in der Pfarrkirche jeweils

um 19:00 Uhr

und nicht mehr um 19:30 Uhr gebetet!

Aufgrund vieler Anfragen – besonders älterer Menschen – haben wir uns dazu entschlossen.

Pfarramt Fügen / Lindenweg 1 / 6263 Fügen

Tel. 05288 62240 0 / Pfarre-fuegen@aon.at / seelsorgeraum.fuegen.at